Am Wochenende bin ich in Taiping eher unfreiwillig auf den Bukit Larut gewandert. Als ich um 11 Uhr bei der Talstation ankam, war da nicht viel los und in anbetracht des nahenden Freitagsgebetes hat man beschlossen nicht noch einmal einen Jeep mit mir hochzuschicken. Ich bin dann also durch den wilden Dschungel Richtung Hillstation hochgelaufen.
Von den motorisiert runterfahrenden Malaien wurde ich relativ verständnislos angeguckt - was in Malaysia oft passier wenn man läuft. Wenn Malaien laufen sind sie zu arm um eine Auto oder Motorbike zu kaufen, wenn reiche Europäer laufen müssen sie verrückt sein.
Knappe 3 Stunden, 10 km Weg, über 1000 Höhenkilometer, gefühlte 3 Liter Schweiß und etliche Fotos später erreichte ich glücklich die Spitze. Komplett ohne Menschen und von dicken Nebelschwaden eingehüllt sah die Hillstation ziemlich verwunschen aus. Der Ausblick ins weite Land und bis nach Penang wurde mir dadurch zwar verwehrt, aber das hatte den Vorteil, dass es angenehm kühl war und ich eben mal "Regen"wald in Aktion sehen konnte.
Runter bin ich dann auch noch gelaufen, weil der nächste Jeep erst 16 Uhr gefahren wäre und dann noch durch den kreuzpünktlichen Regen zurück nach Taiping, weil an der Talstation gerade kein Taxi war.
Taiping ist ansonsten sehr sehenswert, weil es viel alte chinesische und Kolonialhäuser gibt an denen der Zahn der Zeit nagt und auf die sich der Staub der fehlenden Bedeutung gelegt hat; und auch weil viele Straßen von großen Bäumen gesäumt sind. Vor allem aber sind die Menschen sehr aufgeschlossen und man kommt schnell mit langmähnigen Metalgitaristen (http://www.myspace.com/samartary99) oder unterbeschäftigten Foodstallverkäufern ins Gespräch.
http://neon-aristocracy.blogspot.com/